News/Aufrufe

Erster Aufruf:                                https://linksunten.indymedia.org/de/node/194414

Hausbesetzung in Graz

Die Mieten sind zu hoch! 

Die Arbeit ist zu lang! 

Und das Leben voll Ausbeutung und Unterdrückung soll aufhören.

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Wohnraum ist knapp und teuer aber lebensnotwendig. Grünflächen sind die Oasen der Stadt, die immer weniger werden. Aus dem Bedürfnis nach einem Dach über dem Kopf schlagen Wenige Profite. Statt Raum, der offen zugänglich ist und von allen genutzt werden könnte, werden Häuser und Flächen zu Spekulationsobjekten. Auch in allen anderen Lebensbereichen werden Einschnitte und Eingriffe von Außen immer stärker und erdrückender.

 

Diesen Problematiken gilt es sich entgegenzustellen. Selbstbestimmtheit, kollektive Organisierung und Hausbesetzung sind Formen des Widerstands gegen die oben genannten Zustände. Die Häuser stehen leer und frei zur Verfügung.

 

Deshalb wurde am 21. 10. 2016 in der Idlhofgasse 9 das Haus nahe des Niesenbergergartens besetzt. Das Haus steht allen offen, die sich mit diesem Konflikt auseinandersetzen wollen, sich aktiv daran beteiligen wollen und sich solidarisch zeigen wollen. Jetzt vorbeikommen – es gibt (mit hoher Wahrscheinlichkeit) PIZZA – Schlafsack, Essen und Trinken mitnehmen und an der Eingangstür in der Idlhofgasse anklopfen.

 

Die Besetzenden werden sich einer Beendigung der Besetzunsetzen.

Die Häuser denen die drin wohnen.

Kein Friede mit den Verhältnissen!

Zweiter Aufruf:                                                          https://linksunten.indymedia.org/de/node/194479

News von der Besetzung in Graz – Tag 2

Besetzung Idlhofgasse 9 Das Haus wird immer schöner! TAG 3 & AUFRUF

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In der Idlhofgasse 9 ist seit Fr.21.Oktober das Gebäude besetzt, das noch vor einem halben Jahr bewohnt war und im Sommer von der Stadt Graz zwangsgeräumt wurde. Die Stadtregierung möchte das Gebäude teilweise abreissen um einer 4 Meter breiten Feuerwehrzufahrt Platz zu machen.

Sinn und Zweck dieses Vorhabens ist es, Platz für ein weiteres teueres Wohngebäude zu machen, für welches das Kulturzentrum Niesenberger, sowie alle zugehörigen Grünflächen inkl. Gemeinschaftsgarten weichen sollen.

Durch diese Bauvorhaben werden zwei weitere Gebäude zerstört, die bereits potentielle Lebensräume darstellen. Statt günstigen Wohnraum aufrechtzuerhalten, werden Konzepte von Privatinvestoren gefördert, durchgesetzt und dadurch Menschen verdrängt.

 

Diese Angelegenheit betrifft Menschen

 

  • deren Wohnungsverhältnisse auf verschiedenste Arten nicht gesichert sind.
  • die aufgrund ihrer finanziellen Lage unter einem ständigem Überlebenskostendruck stehen.
  • die sich einer Stadtpolitik entgegenstellen wollen, die mehr auf die Bedürfnisse von Kapitalanlegern eingeht, als auf die ihrer einkommensschwächeren Bevölkerung.
  • die es satt haben der kapitalistischen Verwüstung ihrer Umgebung tatenlos zu zu sehen.

 

Es ist Zeit sich zu solidarisieren, aus dem Alltag, der Routine, dem Arbeitszwang – oder welchen Zwängen wir auch immer systematisch unterliegen – auszubrechen, sie hinter uns zu lassen und aktiv zu werden.

 

Ergreifen wir die Initiative in unseren Grätzln um die Konflikte, denen wir scheinbar ausgeliefert sind, in Angriff zu nehmen.

 

Unterstützt die Besetzung indem ihr vorbeikommt, euch einbringt und die Informationen darüber teilt.

 

 

MATERIAL

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Material das in der Idlhofgasse 9 gebraucht wird

 

– Essutensilien

– Holz- und Metallbohrer für Akkubohrmaschine

– Brennholz

– Gaffa

– Klopapier

– Kübel

– Lampen

 

ESSEN/TRINKEN

—-

 

– Gemüse

– Brot

– Kaffee

 

PROGRAMM

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18.30Uhr

| Plenum |

 

20.15Uhr

| Filmpräsentation |

“MIETREBELLEN – Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt”

Dokumentarfilm | D 2014 | 78min | OmeU

 

22.00Uhr

| Spieleabend]

Dritter Aufruf:             https://linksunten.indymedia.org/de/node/194594

[Graz] Hausbesetzung Tag 4 – Update

Seit Fr. 21.Oktober ist das leerstehende Haus in der Idlhofgasse 9 in Graz besetzt. Das Haus befindet nahe der Annenstraße im Grätzel Gries, dass in Graz am stärksten von Aufwertung und Gentrifizierung betroffen ist.

 

Die letzten Tage waren geprägt davon Infrastruktur aufzubauen. Die Stimmung im Haus ist gut, viele Menschen kamen aus unterschiedlichen Beweggründen zusammen, lernten sich kennen, tauschten sich aus und wurden aktiv. Die Polizei verhält sich ruhig.

Mehrere Vertreter_innen der Presse suchten die Hausbesetzung bereits auf, standen aber aus guten Gründen vor verschlossenen Türen:

 

Den JournalistInnen wurden Gespräche im Haus mit “autorisierten GesprächspartnerInnen” verweigert, weil es diese einfach nicht gibt.

Verwiesen wurde auf die kontinuierlichen Veröffentlichungen die in Absprache mit den Versammlungen im Haus stattfinden.

Außerdem wurde den PressevertreterInnen Informationsmaterial ausgehändigt, dass ebenfalls wie die Vielzahl der Transparente und Sprüche für sich steht.

Wir wollen die Form, den Inhalt und die Kanäle medial nach Außen zu kommunizieren, selber bestimmen und nicht in die Hände von PressesprechInnen und PressevertreterInnen legen.

Wir denken das die Stimme jeder Einzelnen Person es Wert ist gehört zu werden, und freuen uns über alle, die Informationen im Sinne der Sache verbreiten.

 

Kommt vorbei, bringt euch ein, macht euch ein eigenes Bild.

 

 

Programm der nächsten Zeit:

 

Mo. 24. Okt.

19.00Uhr Plenum

 

Di. 25. Okt.

Abendprogramm: Hausparty (nehmt Schlafsack, Getränke und Werkzeug mit)

 

Mi. 26. Okt.

Renovierungsarbeiten

ab 14.00Uhr: Nachbarschaftscafé – Austausch bei Kaffe&Kuchen

 

 

Was braucht´s noch?

Müllsäcke

Klopapier

Besteck

Kübel/Gießkanne

 

Baumaterialien wie:

Bohrer

Stromkabeln

Lampen

 

Essen&Trinken wie:

Kaffee

Aufstriche (vegan/vegetarisch)

Kuchen

Latest News:  https://linksunten.indymedia.org/de/node/194744

[Graz] Hausbesetzung Idlhofgasse geräumt

Heute am Dienstag den 25.Oktober gegen 5Uhr morgens wurde die Hausbesetzung in der Idlhofgasse 9 von der Polizei geräumt.
Geschätzte 50,60 Bullen verschafften sich ohne angekündigte Räumungsaufforderung und ohne das ein Räumungsbescheid vorgezeigt wurde Zugang zum Haus. Weitere Bullen sperrten die Gegend um das Haus (Idlhofgasse&Niesenbergergasse) ab.
Die Bullen konnten bei lediglich 4 Personen die Identiät feststellen.

5 Tage lang wurde dem leeren Haus Leben eingehaucht, und im Grätzel der Widerstand gegen Aufwertung und Verdrängung sichtbar gemacht. Der schwelende Konflikt um die Eigentumsverhältnisse wurde nicht durch Luxusneubauten zubetoniert, sondern durch selbstermächtigte Aktivitäten aufgebrochen.

Leben heisst Revolte.
Die Häuser denen die drin wohnen.